Für die Verbindung zwischen Bediengerät und Endpunkt (z. B. einer SPS-Steuerung) bietet Unified-E zwei Kommunikationsarten: Direkte Kommunikation und Gateway-Kommunikation.
Bei der direkten Kommunikation greift das Bediengerät ohne Zwischeninstanz direkt auf den Endpunkt zu – ein HMI-Server oder Webserver ist hierfür nicht erforderlich. Bei der Gateway-Kommunikation erfolgt der Zugriff auf den Endpunkt immer über einen HMI-Server. Dieser ermöglicht nicht nur den Fernzugriff über das Internet, sondern auch das Versenden von Alarmbenachrichtigungen an Smartphones.
Bei der direkten Kommunikation ist das Bediengerät im selben Netzwerk wie die Steuerung. Die für die Visualisierung notwendigen Daten werden direkt von der Steuerung mit Hilfe der Kommunikationstreiber zum Bediengerät übertragen. Eine zusätzliche Software, ein Webserver oder HMI-Server sind daher nicht erforderlich.
Da keine Online-Dienste genutzt werden, ist lediglich eine Direkt-Lizenz zum Festpreis pro Bediengerät erforderlich.
Bis zur Inbetriebnahme der HMI-Visualisierung am Bediengerät sind hier nur zwei Schritte erforderlich:
Bei der Gateway-Kommunikation übernimmt der Unified‑E App Manager als HMI-Server die zentrale Rolle bei Lese-/Schreibzugriffen zwischen Bediengeräten und Endpunkten (z. B. SPS-Steuerungen). Er läuft als Windows-Dienst im Hintergrund und nimmt Anfragen aus dem lokalen Netzwerk oder über das Internet entgegen.
Der Unified-E App Manager fungiert dabei als Gateway, verschlüsselt die Kommunikation zu den Bediengeräten und leitet Lese- und Schreibzugriffe an die entsprechenden Endpunkte weiter. Zusätzlich übernimmt er die zentrale Datenhaltung – etwa für Alarmmeldungen, Aufzeichnungen oder Rezepturen.
Folgende Varianten der Gateway-Kommunikation sind zwischen Gateway und Bediengerät möglich:
Das Smartphone kommuniziert mit dem Gateway indirekt mit Hilfe eines Relay-Messaging Dienstes via Internet. Vorteil: Der Gateway muss keine eingehenden HTTPS Verbindungsanfragen akzeptieren, zusätzliche Konfigurationen am Router oder der Firewall sind daher nicht notwendig.
Das Smartphone kommuniziert direkt mit dem Gateway, welcher sowohl am Internet als auch im lokalen (Produktions-)Netz angebunden ist. Diese Kommunikationsart erfordert das Einrichten von Port-Weiterleitungen beim Router oder der Firewall.
Bei dieser Kommunikationsart wird davon ausgegangen, dass der Gateway-PC nicht mit dem Internet verbunden ist. Es gibt daher einige Einschränkungen: Lokale Push-Nachrichten werden nur auf Android-Geräten unterstützt und die Lizenzierung erfolgt mit einem Offline-Lizenzschlüssel.
Bis zur Inbetriebnahme der HMI-Visualisierung am Bediengerät sind bei der Gateway-Kommunikation via Unified-E App Manager drei Schritte erforderlich: